Kunststoffrecycling

Kunststoffe werden in drei Hauptgruppen eingeteilt. Hierbei handelt es sich um die Gruppen der Thermoplaste, Duroplaste und Elastomere. Von diesen drei Gruppen können nur die Thermoplaste durch Schmelzverfahren mehrmals verarbeitet werden, so dass das Werkstoff- beziehungsweise Rohstoffrecycling sich auf diese Gruppe der Kunststoffe konzentriert.

In Abhängigkeit von dem Bereich in dem die Kunststoffabfälle anfallen und dem Grad der Verunreinigung wird die Intensität des Aufbereitungsprozesses entsprechend angepasst.
Grundsätzlich besteht ein Aufbereitungsprozess der Kunststoffabfälle aus den Schritten Zerkleinern, Klassieren, Sortieren, Schmelzen und Abkühlen.

Beim Zerkleinern und dem darauf folgendem Klassieren werden die Kunststoffabfälle auf eine Korngröße reduziert, die ein späteres Schmelzverfahren zulässt. Hierbei ist zu beachten, dass sowohl kunststoffreine Produkte als auch Mischprodukte, z.B. diverse Kunststoffsorten oder aber mit Holz, Metall und / oder Papier vermischte Kunststoffe, anfallen können. Beim Klassieren und durch den Einsatz von Sieben mit verschiedenen Öffnungsgrößen erfolgt bereits die erste Trennung von unterschiedlichen Materialien bei dem ebenfalls ein Teil der  Fremdstoffe entfernt werden kann. Die Entfernung des Fremdstoffes Metall erfolgt durch den Einsatz von Magnetbändern, teilweise mit Unterstützung von Metalldetektoren.

Da die Mischung aus diversen Kunststoffen die Qualität des Endproduktes erheblich verschlechtern kann, ist bei Kunststoffabfällen die aus mehreren Kunststoffen bestehen, eine sortenreine Trennung notwendig. Dies erfolgt während der Sortierung, bei der die verschiedenen Kunststoffe aufgrund ihrer Dichte oder Leitfähigkeit voneinander getrennt werden. Hierzu eignet sich besonders das Schwimm-Sink-Verfahren, bei dem das Mahlgut durch Industriewannen mit Flüssigkeiten, die jeweils eine unterschiedliche Dichte aufweisen, durchgeschleust wird und in Abhängigkeit von der eigenen Dichte schwimmt oder sinkt. Besteht Sicherheit hinsichtlich die Herkunft und Materialmischung der Kunststoffabfälle beziehungsweise Produkte, die dem Recycling zugeführt werden sollen, so kann auf die Sortierung verzichtet werden, solange die Qualität des Sekundärrohstoffs die Anforderungen des späteren Verwendungszwecks erfüllt.

Im nächsten Schritt erfolgt das Granulieren oder Extrudieren. Bei beiden Verfahren erfolgt eine Erhitzung des Mahlguts bis zur Verschmelzung. Die Qualität des Materials kann durch Zugabe diverser Additive beeinflusst werden, wodurch sowohl die Fließeigenschaften als auch die Schlagzähigkeit beeinflusst werden können. Dieser Vorgang ist enorm wichtig, da die qualitativen Anforderungen an Sekundärkunststoffe denen an die Primärkunststoffe gleichen, um eine störungsfreie Produktion der kunststoffverarbeitenden Betriebe zu gewährleisten und die eingesetzten Maschinen und Werkzeuge vor Schäden zu schützen. Anschließend erfolgen eine Abkühlung und Reduzierung des Materials auf die gewünschte Korngröße. Wir unterstützen Sie sowohl bei der Planung als auch bei der Umsetzung von Recycling Projekten.

 

 

    Please wait...